Baustil
Das in den Jahren 1753 bis 1757 als einheitliche, vierflügelige Anlage erbaute Schloss weist in seiner Gesamtkonzeption und in zahlreichen Details auf die Tätigkeit des Architekten Johann Georg Leydels hin, der als Mitarbeiter von Balthasar Neumann auch das Schloss Türnich, das Schloss Morsbroich und das ehemalige Erzbischöfliche Palais in Köln entworfen hat. Der Architekt verfolgte bei seinem Entwurf die Leitidee eines Maison de Plaisance, eines in Frankreich entwickelten Bautypus, der zum lustbetonten periodischen Aufenthalt in den Sommermonaten gedacht war, im Rheinland im Schloss Falkenlust (Augustusburg Brühl) in idealer Form vertreten.
Die Errichtung des Schlosses Wahn fällt in die Zeit des Spätbarocks. Der Architekt vermittelt bei diesem Bau geschickt zwischen der süddeutschen, barock ausschmückenden und der bereits schlichteren, aus Frankreich kommenden, klassizistischen Formensprache.